Birke/ Betula pendula

Allgemein
Birkenblätter (Betulae folium) können von zwei Birkenarten oder deren Kreuzungen stammen. Bei den beiden Arten handelt es sich um die Hängebirke (Betula pendula). Heimisch ist der Baum in Europa, in Nordamerika und in Asien bis Japan. Er gedeiht besonders gut an trockenen Standorten. Die Birke ist ein bis zu 30 m hoher und bis zu 160 Jahre alter Baum. Er trägt Früchte von September bis Oktober.

Inhaltsstoffe
Besonders reich an Wirkstoffen sind die Blätter des Baumes. Wichtige Bestandteile sind ätherisches Öl, Flavonoide, Triterpene, Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Vitamin C.

Verwendung
Aus den Blättern gewannen bereits die Gallier eine Masse, die wasserabweisend war und so zum Abdichten von Gegenständen genutzt werden konnte. Tieren wurde es auf Wunden gestrichen um eine raschere Heilung zu bewirken. Der Saft, den man im Frühjahr aus einer verletzten Rinde der Birke abzapfte wurde als Haarwuchsmittel und gegen Frühjahrsmüdigkeit verwendet. Ausserdem galten die Bestandteile der Birkenblätter als blutreinigend, harntreibend und anregend. Auch als Heilmittel gegen Rheuma und Arthritis wurden die Blätter genutzt. (In Italien ließ man z.B. rheumakranke Menschen in einem mit Birkenblättern gefüllten Sack schlafen.) Auch bei sexuellen Nöten kam man in der Volksmedizin auf die Birke zurück- galt sie doch als Symbol der Fruchtbarkeit.