Holunder/ Sambucus nigra

Allgemein
Den Holunder (Sambucus nigra aus der Familie der Moschuskraut- gewächse) findet man in Europa, Nordafrika, West- und Mittelasien. Er ist ein bis zu sieben Meter hoher Strauch oder Baum. Er bevorzugt frische, nährstoffreiche (stickstoffreiche) tiefgründige Böden. Im Juni steht der Holunderbaum in voller Blüte, im September sind die schwarzen Beeren reif.

Inhaltsstoffe
Zu den wichtigen Inhaltstoffen zählen Flavonoide, Kaffeesäurederivate, organische Säuren, Schleimstoffe, Gerbsäuren und ätherisches Öl. In dem Öl befindet sich eine hohe Menge an freien Fettsäuren.

Verwendung
In Funden aus vorgeschichtlicher Zeit befanden sich Samen vom Holunderstrauch so dass eine frühe Nutzung des Baumes belegt werden konnte. Im Norden Europas wurde der Holunder von den Kelten und Germanen als heiliger Baum verehrt. Für die Germanen war der Holunder der Wohnsitz der Hausgöttin Frau Holle, die das Leben von Pflanzen und Tieren beschützte. Es galt als schweres Verbrechen, einen Holunderbaum zu fällen, da dies Unglück und den Tod bringen konnte. Die Volksmedizin fand über die Jahre zahlreiche Verwendung für den Holunder. So wurde er seit der Antike zum Färben der Haare genutzt. Außerdem nutzte man seine Heilkräfte bei Rheuma, Gicht und Hautkrankheiten. Als Tee sollte der Holunder Menschen zum Schwitzen bringen und so gegen Erkältung und Fieber wirken. Als Gurgelwasser wirkte er gegen Atemwegsentzündungen. Äußerlich trug man ihn auf zur Behandlung von Schwellungen und Entzündungen.