Mistel/ Viscum album

Allgemein
Die Mistel gehört zur Familie der Sandelholzgewächse. Sie wächst in kugeliger Form als Schmarotzer auf Laub- oder Nadelbäumen zu einer Größe von bis zu 80 cm. In Deutschland finden wir die Nadelholz-Mistel (Viscum laxum) und die Laubholz-Mistel (Viscum album). Misteln blühen erst nach fünf bis sieben Jahren zum ersten Mal, meistens von Februar bis März oder April und von Anfang Oktober bis Mitte Dezember.

Inhaltsstoffe
Wichtige Wirkstoffe befinden sich in den Zweigen, Blättern, in den Blüten und in den Früchten der Mistel. Dies sind z.B. Lectine, Polypeltide, Schleimstoffe, Zuckeralkohole, Flavonoide, Lignane und Triterpene.

Verwendung
Die Mistel galt seit jeher als Pflanze mit besonderer Wirkung (Zauberpflanze). Bereits die Druiden und die Kelten verehrten sie (als wichtigste) Pflanze. Sie durfte nur mit bestimmten Messern oder Sicheln geschnitten werden. So sollte die Mistel vor Feuer, vor Hexen und vor bösen Geistern schützen indem man sie an die Hauswand hängte. Bekam man sie geschenkt, so galt sie als Glücksbringer. Die Mistel wurde auch Donnerkraut, Donnerbesen, Drudenfuß, Hexenkraut oder -nest, Leimmistel, Nistel, Vogelmistel oder Wintergrün genannt. Ihr aktueller Name hängt mit dem altdeutschen Wort "Misti" zusammen. "Misti" bedeutet Mist. Gemeint ist der Vogelmist, in dem sich die Samen der Mistel befinden und durch den sie Verbreitung findet. Man wusste die Mistel als ein ausgezeichnetes Mittel u.a. bei Keuchhusten, Schwindelanfällen, Asthma, Durchfall, Cholera, Herzrasen/ Nervosität und Epilepsie einzusetzen. Auch leichten Bluthochruck glaubte man mit dieser Pflanze bekämpfen zu können.